Berthold-Otto-Schule / Frankfurt a. M.

Pädagogische Arbeitsschwerpunkte

 

Stärkung sozialer Kompetenzen

Neben der Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten besteht ein pädagogischer Schwerpunkt der Berthold-Otto-Schule im sozialen Lernen und in der Erziehung zu einem fairen und gewaltfreien Umgang miteinander. Wir wünschen, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, gewaltfrei und respektvoll miteinander umzugehen, Rücksicht aufeinander zu nehmen und gewaltfrei ihre Meinungsverschiedenheiten zu regeln. In den Klassen werden aktuelle Themen behandelt, es werden zwischenmenschliche Probleme besprochen und gemeinsam Lösungen gesucht.

Die Unterrichtseinheit „Soziales Lernen“ ist vor allem in den ersten und zweiten Klassen sowie auf Anfrage in höheren Klassen fest im Stundenplan verankert und wird von der UBUS-Kraft durchgeführt. Die Schwerpunkte sind die Stärkung der Klassengemeinschaft, Einführung und Durchführung des Klassenrates sowie gewaltfreie und respektvolle Kommunikation.

Das im Unterricht verankerte Lebenskompetenzprogramm „Eigenständig werden“ stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder und trägt somit auch zur Gewaltprävention teil.

An der Schule gibt es bisher zwei ausgebildete ETEP-Lehrerinnen, die die Schüler nach psychosozialen Gesichtspunkten in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung unterstützen. Zwei weitere Lehrerinnen und Lehrer machen gerade eine Fortbildung in diesem Bereich.

Die Mentoren moderieren einmal wöchentlich auf Antrag und in Absprache mit der Lehrerin bzw. dem Lehrer Schüler-Konfliktgespräche. Das Projekt "Seniors in school" ist seit dem Schuljahr 2015/16 implementiert (während der Unterrichtszeit und im Nachmittags-bereich).

Darüber hinaus fand an der BOS regelmäßig eine Kinderkonferenz statt. (Zweimal im Schuljahr, bei der die gewählten Klassenvertreter sowie die Beratungslehrerin teilnehmen und aktuelle Probleme des schulischen Miteinanders gemeinsam erörterten. Eine Fortsetzung ist angedacht.

Die Zielvorstellung einer gewaltfreien Schule ist nur mit allen an der Schule Beteiligten zu realisieren. Deshalb sind die Schüler sowie die Erziehungsberechtigten frühzeitig in den Prozess der Entwicklung eines Gewaltpräventionskonzeptes einzubeziehen.

Die Grundlage hierfür bildet ein innerschulischer Konsens über die Art und Weise des Umgangs mit Konflikten und Gewaltvorfällen.

Deshalb wurde von Lehrkräften, Schülern und Eltern gemeinsam eine Schulordnung erarbeitet, die

  • den Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander
  • den Umgang von Schülerinnen und Schüler gegenüber Lehrkräften und pädagogischem Personal
  • den Umgang mit Wertgegenständen
  • das Verhalten auf dem Schulhof, im Schulgebäude, im Klassenraum, sowohl während der Pausen als auch im Unterricht regeln soll.

 

Bei Missachtung und Verstößen gegen aufgestellte Regeln des Miteinanders werden vereinbarte Maßnahmen als Konsequenzen ergriffen. Je nach Art und Häufigkeit von Regelverstößen wird von der Klassenlehrkraft entschieden, welche Maßnahme eingeleitet wird:

  • Gespräche mit den Beteiligten
  • Wiedergutmachung vereinbaren
  • Information der Eltern
  • Maßnahmen aussprechen und anwenden
  • Einbeziehung der Schulleiterin
  • Einberufung einer Klassenkonferenz
  • Einleitung von Ordnungsmaßnahmen, wie sie nach dem Schulgesetz vorgesehen sind.

 

Leseförderung

Lesen ist eine der wichtigsten Kulturtechniken und die Lesefähigkeit ist eine der Grundfertigkeiten, über die alle Schüler und Schülerinnen verfügen sollten.

In der Art und Weise, wie unsere Schule mit dem Thema Lesen umgeht, prägt sie nachhaltig das Leseverhalten der Kinder.

Die besondere Förderung der Lesemotivation und Lesekompetenz ist ein Schwerpunkt in unserem Schulleben und somit in unserem Lesekonzept.

Unsere Zielsetzung ist, dass das Kind Lesen als etwas für sich selbst Sinnvolles und Wichtiges versteht. Es soll neugierig auf Texte werden und erfahren, dass Lesen etwas Aufregendes ist und Spaß und Freude macht, sich andere Welten erschließen lassen, sich die Begriffsbildung und der Erfahrungshorizont erweitern und sich seine eigenen Wünsche, Fragen und Probleme wiederfinden, mit denen es sich lesend auseinandersetzen kann.

Daher sollen die Kinder von Anfang an Lesen als Technik und Sinnentnahme verstehen und es soll eine Auseinandersetzung mit dem Geschriebenen möglichst kognitiv und handelnd erfolgen, d. h. Lesen soll auch immer ein Austausch zwischen Leser und Text bedeuten, wobei der Text Angebote macht und der Leser sich mit seinen Erwartungen und seinem Vorwissen einbringt.

 

Lesemotivation und Lesekompetenz werden gefördert durch:

  • ein bestehendes Angebot von Büchern im Klassenraum unter Berücksichtigung unterschiedlicher Neigungen von Jungen und Mädchen
  • den bewussten Umgang mit unterschiedlichen Texten und anderen Medien
  • den handelnden Umgang mit Texten und deren Interpretation
  • feste Lesezeiten im Unterricht
  • feste Vorlesezeiten
  • eine lesefördernde Umgebung
  • Markieren, Strukturieren und Zusammenfassen von Texten
  • Lesekisten (gesammelte und ergänzende Gegenstände, die mit dem Buch zu tun haben)
  • regelmäßige Schulbüchereistunden
  • Besuch der Stadtteilbücherei
  • Lesetraining in der Stadtteilbücherei
  • individuelle Buchvorstellungen der Kinder
  • Klassenlektüren/Ganzschriften
  • differenzierte Leseangebote im Unterricht
  • Gedichtvorträge
  • Nacherzählungen
  • Lesemalblätter
  • Lesekarteien
  • Lesewettbewerbe
  • Leseaktionen (Buchausstellung, Lesenachmittag, Autorenlesung, Theaterbesuch zur behandelten Lektüre, Beteiligung an Zeitungsprojekten)
  • regelmäßiges Lesen mit den Lesepaten